Malcolm X: Vom Klassenbesten, zum Kriminellen, zum radikalen Prediger, zum Anführer der Bürgerrechtsbewegung

von | 22.02.2023 | Rassismus

Malcolm X war ein wichtiger Anführer der amerikanischen Bürgerrechtsbewegung. 

𝗠𝗮𝗹𝗰𝗼𝗹𝗺 𝗟𝗶𝘁𝘁𝗹𝗲 ist während der „Rassentrennung“, am 19. Mai 1925, in den USA, in Nebraska geboren. Als Malcolm vier Jahre alt war, haben Rassisten sein Familienhaus niedergebrannt. Zwei Jahre später ist Malcolms Vater gestorben, mutmaßlich war es ein rassistisch motiverter Mord. Daraufhin wurde die Mutter für erziehungsunfähig erklärt und ist in eine Psychiatrie eingewiesen worden. Malcolm und seine Geschwister mussten in Heime oder Adoptivfamilien.Trotz dieser Erfahrungen wurde Malcolm Klassenbester. Dennoch durfte er aufgrund der rassistischen Gesetze nicht studieren. Aufgrund dieser Ungerechtigkeit zog er mit 16 Jahren zu seiner Schwester nach Boston, wo er sich wohler fühlte, weil dort viele Schwarze Menschen lebten.

 

𝗗𝗲𝘁𝗿𝗼𝗶𝘁 𝗥𝗲𝗱: In Boston gerät Malcolm Little auf die schiefe Bahn und machte sich einen Namen als Detroit Red. Er konsumierte Drogen, dealte, beging Diebstähle und war Zuhälter. 1946 wurde er zu acht bis zehn Jahren Haft verurteilt. Der Hauptanklagepunkt lautete: „Sex mit weißen Frauen“ und nebenbei noch Einbrüche.

𝗠𝗮𝗹𝗰𝗼𝗹𝗺 𝗫: Im Gefängnis schloss sich Malcolm Little der Nation of Islam (NoI) an und nannte sich fortan Malcolm X. Das X steht für seinen unbekannten Nachnamen, da Little einst die Sklavenhalter seiner Vorfahren hießen, so die Überzeugung der NoI. Die Organisation wird von Kritiker*innen als radikal bis rassistisch eingestuft, unter anderem weil weiße Menschen als Inbegriff des Bösen betrachtet und als Teufel bezeichnet wurden. Malcolm X bildete sich hinter Gittern zum Intellektuellen weiter. Als er 1952 aus dem Gefängnis entlassen wurde, avancierte er zum bekanntesten Redner der NoI. In dieser Zeit schloss Malcolm X den gewaltsamen Widerstand gegen die Rassentrennung nicht aus.

𝗘𝗹 𝗛𝗮𝗷𝗷 𝗠𝗮𝗹𝗶𝗸 𝗘𝗹-𝗦𝗵𝗮𝗯𝗮𝘇𝘇: 1964 verließ Malcolm X die Nation of Islam aufgrund korrupter Zustände. Malcolm X pilgerte nach Mekka und konvertierte zum sunnitischen Islam. Während der Pilgerfahrt spürte er die Verbundenheit mit Menschen unterschiedlicher Hautfarbe und nannte sich fortan: El Hajj Malik El-Shabazz. Seitdem lehnte er Gewalt ab und war bereit mit weißen im Einsatz gegen Rassismus zu kooperieren. Am 21. Februar 1965 ist er von Mitgliedern der NoI während einer Rede umgebracht worden. Rest in Peace, Bruder Malcolm!

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