Drei Gründe, warum es härtere Sanktionen gegen das Regime in Iran braucht
Frauen.Leben.Freiheit. | Bild: unsplash
Seit dem Tod der kurdisch-iranischen Jina Mahsa Amini am 16. September im Polizeigewahrsam werden wir international Zeug*innen einer feministischen Revolution. Frauen und Männer gehen noch immer tagtäglich auf die Straße, um für ihr Recht auf ein freies und würdevolles Leben zu kämpfen – und das unter Lebensgefahr. Menschenrechtsorganisationen gehen davon aus, dass mittlerweile mindestens 300 Menschen bei den Protesten gestorben sind und mehr als 15.000 verhaftet wurden. Wobei letztere nun auch um ihr Leben bangen müssen, da mehr als 1.000 Angeklagten die Todesstrafe wegen „Verdorbenheit auf Erden“ droht.
Nach und nach erteilen die USA, EU und Deutschland Sanktionen gegen das gewaltsame Regime in Teheran. Für meinen Geschmack und dem vieler anderer aber zu langsam und auch viel zu zögerlich. Dabei gibt es zahlreiche Gründe, warum es wichtig ist, die Proteste in Iran zu unterstützen und das Mullah Regime durch Sanktionen zu schwächen.
Das, was wir in Iran beobachten können, ist längst nicht mehr nur ein bloßer Protest gegen den Kopftuchzwang. Es ist vielmehr eine feministische und politische Revolution für Freiheit und Demokratie aus dem Volk heraus. Wenn diese Menschen siegen, wenn sie das diktatorische Mullah Regime zu Fall bringen, dann zeigen sie der ganzen Welt, dass wir Bürger*innen und insbesondere auch wir Frauen nicht ohnmächtig gegenüber der Staatsgewalt sind und diese zu unseren Gunsten ändern können! Wie es auch die Schauspielerin Suri Abbassi, deren Vater aus dem Iran stammt, auf Instagram zusammenfasste.
Iran führt nicht nur einen Krieg gegen seine eigene Bevölkerung. Vielmehr unterstützt er seit geraumer Zeit Russland bei seinem Angriffskrieg in der Ukraine mit Drohnen und vermutlich auch anderen Kriegsgeräten. Gleichzeitig führt Iran mehrere Stellvertreterkriege zum Beispiel im Jemen, an dessen Auswirkungen zahlreiche Menschen sterben und Kinder verhungern.
Iraner*innen sind nicht nur in ihrem eigenen Land gefährdet. Denn selbst wenn sie bereits das Land verlassen haben, sind sie nicht sicher. Iranische Journalist*innen von „Iran International“, die aus London heraus seit Beginn der Proteste über diese Berichten, müssen 24/7 beschützt werden, da iranische Regierungsspitzel vor ihren Häusern entdeckt wurden.
Wir dürfen ein mörderisches diktatorisches Regime nicht einfach ignorieren, auch wenn dieses für uns weit weg scheint. Wir müssen in Solidarität mit den Menschen in Iran stehen und das muss sich zwangsläufig auch in politischen Entscheidungen widerspiegeln. Denn wenn wir einen derartigen Kampf für Freiheit nicht für unterstützenswert halten, welcher ist es dann?
Frauen. Leben. Freiheit.
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