Teilmobilisierung: Russland führt im eigenen Land eine ethnische Säuberung durch!

von | 05.10.2022 | Rassismus, Uncategorized

Dies ist eine beispielhafte Bildunterschrift

Spätestens seit dem 24. Februar sollte allen klar sein, dass Russland ein imperialistischer Staat ist, der sein Einflussgebiet mit brutaler Waffengewalt erweitern will. Allerdings wurde aus meiner Sicht ein weiterer wichtiger Aspekt vergessen: Russland war und ist ein rassistischer und kolonialer Staat. Denn Eroberungskriege, die genozidale Züge haben, sind keine Erfindung von Putin, sondern reichen weit bis ins Zarenreich zurück und verhalfen auch der Sowjet-Union zu ihrer abstrusen Größe. 

Dabei wurden seit jeher ethnische Minderheiten und Indigene deportiert, in Lager gesteckt und ermordet, während zugleich ihre Sprachen und Kulturen systematisch unterdrückt wurden. Was zur Folge hatte, dass in ganz Russland und auch noch in den Ländern der ehemaligen Sowjetunion ein Einheitsrussisch gesprochen wird und viele Sprachen bereits ausgestorben sind. Und dieser Prozess setzt sich fort. Denn auch wenn noch immer 135 Sprachen in Russland gesprochen werden, verschwinden diese immer mehr aus dem Alltag der Menschen, als auch die Menschen aus den 160 Ethnien des Landes selbst. 

Denn seit dem Krieg werden eben diese ethnischen Minderheiten in Russland überproportional oft für den Krieg in der Ukraine rekrutiert. So stellte die Journalistin Anastasia Thikomirova fest, dass bereits vor der Teilmobilisierung auf einen gefallenen Moskauer 87,5 Dagestander (größtenteils Muslime aus dem Nordkaukasus), 275 Burjaten (mongolische Ethnie in Sibirien) und 350 Tuviner (turksprachige Indigene in Südsibirien) kamen. Dieses Dynamik hat sich seit der Teilmobilisierung verschlimmert, da gezielt Männer aus ethnischen Minderheiten rekrutiert werden. Teilweise sind es alle Männer einer ethnischen Gruppe, da sie nur noch so wenige Mitglieder zählt. Oder aber ein Großteil der Rekruten, wie bei den Krimtataren. Die 80 Prozent der 5.000 mobilisierten Männer der Krim ausmachen. 

Mit dem Angriffskrieg in der Ukraine versucht Russland somit nicht nur einen Genozid an der ukrainischen Bevölkerung, sondern vollzieht auch im eigenen Land eine ethnische Säuberung, indem sie hauptsächlich diese Männer in den Krieg schickt und keine ethnischen Russen. Und hier sollte jetzt auch klar sein, warum so viele Politiker*innen als auch Anhänger*innen der AfD auf Seiten Russlands stehen. Denn beides sind lupenreine Rassisten und das einzige, dass die AfD von Putin unterscheidet, ist, wie viel Macht sie haben. Denn eins sollten wir nicht vergessen, wenn Rassist*innen in Machtpositionen sind, scheuen sie nicht davor zurück, ihren menschenfeindlichen Ideologien Taten folgen zu lassen.

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